In Zell am Ziller findet vom 2. bis 5. Mai wieder ein traditionsreiches Spektakel statt – das Gauder Fest 2024. Das jahrhundertealte Frühlings- und Trachtenfest verspricht eine einzigartige Mischung aus Kultur, Frohsinn und gelebter Geschichte. Diese Eigenschaften verbindet der Künstler Patrick Bonato im diesjährigen Gauder Fest Sujet, das die unterschiedlichen Facetten in Form einer Comiczeichnung festhält.
Seit Jahrhunderten wird das Gauder Fest in Zell am Ziller veranstaltet. Damit hat es sich als bedeutendes kulturelles Ereignis etabliert, das 2014 auch in die Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen wurde. Seit 2017 wird jedes Jahr ein neues originelles Motiv für das Gauder Fest Sujet von einem Tiroler Künstler bzw. einer Tiroler Künstlerin geschaffen, das die individuelle Sichtweise der Schöpfer:innen widerspiegelt. „Das diesjährige Sujet des Gauder Festes präsentiert auf gelungene Art und Weise die unvergleichliche Vielfalt und lebhafte Atmosphäre, die dieses Fest jedes Jahr aufs Neue auszeichnet. Die Idee hinter der Initiative mit den wechselnden Sujets ist es, eine Kollektion von Kunstwerken zu erhalten, in denen Künstlerinnen und Künstler die verschiedenen Themen des Gauder Fests auf ihre eigene Art und Weise interpretieren“, so Martin Lechner, Geschäftsführer von Zillertal Bier.
Andreas Rudigier, Geschäftsführer der Tiroler Landesmuseen, begrüßt die Präsentation des Sujets in den eigenen Räumlichkeiten: „Die Enthüllung des Sujets in den Tiroler Landesmuseen ist eine natürliche Wahl, da unsere Institutionen selbst ein Zentrum für kulturelle Vielfalt und künstlerische Schaffenskraft sind. Hier wird tagtäglich mit Kunst und Kultur gearbeitet, wodurch die Verbindung zum Gauder Fest und seinem künstlerischen Sujet besonders passend und bedeutungsvoll ist.“
Kreative Interpretationen der Feierlichkeiten
Günther Dankl, Experte der Tiroler Kunstszene und ehemaliger Kurator im Landesmuseum, betont, wie der Fokus heuer weniger auf den äußeren Geschehnissen des größten Frühlings- und Trachtenfestes in Österreich liegt, sondern auf der Sichtbarmachung des einzelnen Besuchers und der einzelnen Besucherin. „In gekonntem Schwarz-Weiß festgehalten, bringt Bonato die unterschiedlichsten Typen auf das Plakat. Neben den mit Lederhosen und Dirndln oder Trachten bekleideten Zeltgästen finden sich auch solche in Anzug, Hemd, T-Shirt mit Aufschrift oder Pullover. Bonato legt ihnen in Form von Sprechblasen Sätze in den Mund, die der Künstler zwar im Festzelt oder beim Umzug aufgeschnappt und sich notiert hat, jedoch ebenso von anderen Traditionsveranstaltungen stammen könnten.“